Barockes Gutshaus Obory
Dwór w Oborach, Obory
Ein typisches Gut des 18. Jahrhunderts südlich von Warschau
Unmittelbar in östlicher Nachbarschaft der mondänen Kleinstadt Konstancin-Jeziorna, in der Polens Prominenz und Finanzelite residiert, befindet sich ein schönes Beispiel eines typischen Guts des 18. Jahrhunderts im damaligen Polen-Litauen. Der Entwurf des für Gutsbesitzer Jan Wielopolski 1688 fertigestellten Gutshauses in Obory im powiat piaseczyński wird - ohne eindeutigen Beleg - Tylman van Gameren zugeschrieben. Es handelt sich um ein schlichtes einstöckiges Gebäude des Barock mit flachem Mittelrisaliten, Dreiecksgiebel und ausgebautem Mansarddach. Die Fenster sind mit dekorativen Sandsteinrahmen verziert. Im 18. Jahrhundert wurde die Familie Potulicki Eigentümer. Sie ließ das Herrenhaus geringfügig umbauen und an der Südseite einen kleinen Kapellenanbau errichten. Die erhaltenenen Kamine und verzierten Türrahmen wurden originalgetreu restauriert. Zum Herrenhaus führt eine repräsentative Auffahrt.Weitere erhaltene Objekte auf dem Gut:
Gutsverwaltergebäude, hier vorne rechts im Bild
Landschaftspark aus dem 18. Jahrhundert, nach 1945 rekonstruiert
Wirtschaftsgebäude aus dem 19. Jahrhundert
Getreidespeicher aus Feld- und Backstein
Gegenwärtig (2022) kann das Grundstück nicht mehr besichtigt werden. Nachdem es viele Jahre als "kreatives Zentrum" des polnischen Schriftstellerverbands genutzt wurde, ging es vor kurzem in Besitz einer Stiftung über, die das kleine Gutshaus in absehbarer Zeit wieder öffentlich zugänglich machen will (2020).
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